Am 24. September wird es wieder einen globalen Klimastreik geben, der von „Fridays for future“ organisiert wird. Der Ökumenische Weg ruft zusammen mit „Churches for future“ zu Klimaandachten um 12 Uhr mittags auf, die um 5 vor 12 eingeläutet werden. Auf diese Weise können wir uns solidarisch an die Seite aller stellen, die für die Eindämmung des Klimawandels eintreten, und um die Bewahrung der Schöpfung beten.
Auf die Dringlichkeit von Maßnahmen gegen den Klimawandel macht das Bündnis „Freiberg klimaneutral“ aufmerksam: „Weltklimastreik – zwei Tage vor der Bundestagswahl! Benötigen wir überhaupt noch einen weiteren Weltklimastreik? Alle Parteien, die nach der Wahl in einer Regierung sein könnten, betonen doch, dass die Klimakatastrophe das wichtigste Thema ist und schnell angegangen werden muss. Können wir uns also zurücklehnen und zuschauen wie die neue Regierung das Problem lösen wird? Leider müssen wir mit den Erfahrungen der letzten Jahre davon ausgehen, dass dies nicht funktionieren wird. Es wurden eher Versprechungen gemacht, als Ziele wirklich mit Handlungen verfolgt. Das Bundesverfassungsgericht hat der Regierung bescheinigt, dass die bisherigen Planungen und Maßnahmen nicht schnell genug sind, um unsere folgenden Generationen vor der Klimakatastrophe zu bewahren. Auch hier in Freiberg ist die Geschwindigkeit nicht passend zur Notwendigkeit, ab jetzt sofort nur noch in klimaneutrale Konzepte zu investieren. Vor einem Jahr hat das Bündnis „Freiberg klimaneutral“ in der Petrikirche vom Stadtrat gefordert, einen Fahrplan zur Klimaneutralität für Freiberg aufstellen zu lassen. Zwar hat der Stadtrat daraufhin beschlossen, bis Juni 2022 ein Klimaschutzkonzept mit Maßnahmen zu verabschieden. Aktuell jedoch liegt diese Erstellung hinter dem Zeitplan und es ist noch nicht klar, was mit dem Klimaschutzkonzept gemeint ist. Wir Bürger wissen, dass es keine Weiterentwicklung ohne Veränderung gibt. Deshalb müssen wir die Politiker und Regierungen nach Kräften unterstützen, indem wir ihnen deutlich machen, wie dringend die Bevölkerung die Umsetzung von Maßnahmen zur Verhinderung der Klimakatastrophe fordert. Gerade an den Tagen vor der Bundestagswahl sollten wir diese Botschaft wieder deutlich rüberbringen.“
WIRBELEY begegnet der jüdischen Sängerin JALDA REBLING (Amsterdam/Berlin).
Jalda Rebling lehrt als Chasan (jüdische Kantorin) in der Tradition der Maggidim, der
jüdischen Wander-Lehrer, die ihre Lieder und Geschichten in die Welt tragen. Maggid leitet
sich vom hebräischen Wort Agada (Geschichte) ab, das wiederum auf das Verb Agad
(verbinden) zurückgeht.
Dieses ‚Verbinden‘, das Jalda praktiziert, trifft in dem gemeinsamen Programm auf den
Ansatz der „barrierefreien Volksmusik“ der WIRBELEY. Die 1700 Jahre zurückliegende
erste urkundliche Erwähnung einer jüdischen Gemeinde im damals römischen Colonia
Claudia Ara Agrippinensium (Köln) ist für uns Anlass, dieses früher über Jahrhunderte
selbstverständliche Zusammenleben zu erforschen. Wie viel Kultur wir teilen, wie viel
Musik, geschriebenes Wort uns eint und prägt, wollen wir auf unserer Spurensuche finden
und mit Jalda gemeinsam in moderner Klangsprache erlebbar machen.
Das Konzert mit dem Ensemble Wirbeley und Jalda Rebling ist Teil des Freiberger Festjahres „Schalom 21“ und ein Beitrag zum größten Laubhüttenfest der Welt „Sukkot XXL“.
Tickets gibt es an der Abendkasse oder im Vorverkauf in der Tourismusinformation Freiberg zu 15 €, ermäßigt 9 €.
Der menschengemachte Klimawandel ist keine Bedrohung für die ferne Zukunft ferner Länder, der Klimawandel findet statt – hier und jetzt. Doch welche konkreten Auswirkungen wird er auf unser aller Leben in Deutschland haben? Selbst wenn es Deutschland und der Welt gelingen sollte, den Ausstoß von Treibhausgasen in den nächsten Jahrzehnten drastisch zu reduzieren – bereits jetzt steht fest: Das Klima in Deutschland verändert sich. Nach Recherche von Toralf Staud und Nick Reimer wird es bei uns im Jahr 2050 im Durchschnitt mindestens zwei Grad Celsius wärmer sein. Was sind die praktischen Konsequenzen dieses Temperaturanstiegs? Wie wird unser Leben in Deutschland in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts konkret aussehen, wenn es immer heißer, trockener und stürmischer wird? Welche Anpassungen werden nötig und möglich sein? In ihrem neuen Buch geben die Autoren konkrete Antworten auf die Frage, wie der Klimawandel uns in Deutschland treffen wird. Auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse aus zahlreichen Forschungsfeldern schildern sie, wie wir in dreißig Jahren arbeiten, essen, wirtschaften und Urlaub machen. Welche neuen Krankheiten uns zu schaffen machen. Wie sich unsere Landschaft, unsere Wälder, unsere Städte verändern. Entstanden ist eine aufrüttelnde Zeitreise in die Zukunft. Und die Autoren sind sich sicher: Ohne verstärkten Klimaschutz wird Deutschland 2050 nicht wiederzuerkennen sein.